ES KANN NUR EINEN GEBEN!
18.05.2002

Bei hochsommerlichen 27°C trafen sich die Teilnehmer der NCB, um den dritten Lauf zur Meisterschaft 2002 auszufechten. Wie es sich für eine solch "kleine" Serie gehört waren wieder alle Teilnehmer erschienen, obwohl der nahezu allererste richtig sonnige und warme Berliner Tag dieses Jahres auch andere Verlockungen geboten hätte, als sich ausgerechnet bei sauna-ähnlichen Temperaturen dem Rennsport hin zu geben. Auf der anderen Seite geht es zumindest für vier der Teilnehmer um ernsthafte Chancen, die Meisterschaft noch für sich zu entscheiden.
Und diese Chance liess sich der Führende im Gesamtklassement, Stefen Scratch auch diesmal nicht entgehen. Sowohl die Pole Position (herausgefahren mit einer fabelhaften 11.913) als auch der Gesamtsieg holte er sich in gewohnt souveräner Manier mit seinem ´57er Bel Air Convertible. Zwar konnte Stefan Radde ihm mit 0,643 Sek. bei Rundengleichheit der zweiten Laufsieg abnehmen, aber seinen Gesamtsieg konnte das nicht gefährden, denn er hatte auf Stefn Radde aus dem ersten Lauf eine ganze Runde Vorsprung.
Christoph hatte kurzerhand einen seiner ´59er Chevies aus der Stork Serie für das NCB-Reglement umgerüstet und fuhr damit einen beachtlichen dritten Platz ein, hart bedrängt von Joachim, dem dank konstanter Fahrweise am Schluss nur eine Runde auf Christoph fehlte. Wieder einmal unzufrieden mit sich, seinem Auto und - in der Folge - der Welt schlechthin war Fox, der mit einem etwas zu grossen seitlichen Spiel in der Karosserieaufnahme seines ´61 Chevy zu kämpfen hatte. Das führte im Verlauf des Rennens dazu, dass das rechte Hinterrad vornehmlich in Rechtskurven Kontakt zur Karosserie bekam, was wiederum sein Wagen mit einigen sehenswerten Bocksprüngen samt anschliessendem Abrollen über das Dach quittierte. Platz fünf also nur für Fox. Micha Kautz war wie Christoph mit einem völlig neuen Auto angetreten, das zwar nicht gerade langsam war, aber nach einem Unfall das Rennen mit einem gebrochenen Karosseriehalter und entsprechender Schräglage danach fortsetzen musste. Platz sieben ging wieder an Rookie Sascha, dessen von Stefan Scratch vorbereitetes Auto noch erhebliches Potenziall für Verbesserungen bietet.
Am Rande des Rennens lebten wieder die verschiedenen NCB-typischen Diskussionen bezüglich einiger Punkte des Reglements auf. So ging es u.a. um die vieldiskutierte Reifenfrage. Unsere Erfahrung mit den wieselflinken Ortmann-Reifen in dieser Saison hat gezeigt, dass diese zum einen die Bahnen mit dem bekannten Silikonfilm versehen, der bei allen anderen Reifen für totalen Verlust des Grips sorgt. Zudem warten die Reifen mit erheblichen Qualitätstoleranzen innerhalb verschiedener Fertigungen auf. Man kann also in Bezug auf die Reifen mit der Änderung des Reglements für die nächste Saison rechnen. Auch der Motorenpool verbunden mit der Löterei vor und nach jedem Rennen ist nach wie vor nicht ganz unumstritten. Der Chancengleichheit beim zulosen der Motoren und der damit verbundenen Unmöglichkeit, Motoren durch sattsam bekannte Methoden ein wenig schneller als andere zu machen, steht zum einen die Tatsache gegenüber, dass manche Chassis rechtsgetrieben ausgelegt sind und manche linksgetrieben. Das führt dazu, dass manche Motoren erst während des Rennens "eingefahren" werden müssen und im zweifelsfall erst nach vielen Runden sauber laufen. Zum anderen muss der eine oder andere aufgrund der teilweise recht engen Bauweise der Chassis vor jedem Rennen wahre Kunststücke vollbringen, um den Motor einzubauen.
Bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung der NCB-Verantwortlichen bzgl. dieses Punktes ausfallen wird.

Click to enlarge Der Speedmaster-xxl Cirquit, durchflutet von der Pfingstsonne. Click to enlarge Gewohntes Bild vor dem Rennen: bauen und diskutieren.
Click to enlarge Joachims clevere Lösung, um das Getriebe des Wagen einlaufen zu lassen: Akku-betriebener Rollenprüfstand. Click to enlarge Auch Micha Kautz setzte bei seinem neuen Wagen auf die Vorzüge eines Convertibla: Gewichtsersparnis und niedriger Schwerpunkt durch fehlendes Dach.
Click to enlarge Mich Kautz, "kleiner Falke". Click to enlarge Beobachter und gern gesehener Besuch: Mickey. Vielleicht ein neues Mitglied? Es heisst jedenfalls, er bereite ein Auto vor .....
Click to enlarge Rennkommissar Christoph bei der Abnahme. Click to enlarge Letzte Trainingsrunden für Christoph und Joachim
Click to enlarge Das neusete Stefan-Scratch-Projekt: ´56er Chevy Bel Air kurz vor der Fertigstellung. Der Wagen soll noch einen vollverkabelten Modellmotor erhalten. Click to enlarge Rege Diskussion um Verbesserungen gehörten wie immer zum Rennen.
Click to enlarge Das Starterfeld .... Click to enlarge .... und der souveräne Sieger Stefan Scratch.
Die vollständigen Ergebnislisten des Rennens gibt´s hier.   zurück zur Übersicht
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