Wie immer, wenn eine Bahn frisch gereinigt ist, hatten alle
Fahrer - zumal die Nascars auf Vollgummireifen laufen - zunächst erhebliche
Probleme mit dem Grip. Zeiten um die 18 Sek. waren erst einmal das Mass
aller Dinge verbunden mit waghalsigen Schleudereinlagen und atemberaubenden
Drifts. Die "Leihwagenfahrer" bewegten ihre Boliden sowieso mit
etwas mehr Vorsicht - keiner wollte schliesslich eines der "wertvollen
Stücke" ramponieren. Micha Golf, als einziger mit harter Reifenmischung
unterwegs, kämpfte bei sinkenden Temparaturen zunehmend mit Traktionsproblemen,
trotz ausgiebiger Reifenpflege wollte sich kein Grip einstellen. Christoph
hatte zunächst mit der Endmontage seines Catalina zu tun, der in der Nacht
zuvor nicht ganz fertig geworden war während Thorsten der geliehenen Charger-Karosse
erst mal ein Chassis anpassen musste. Alle anderen trainierten und schraubten
abwechselnd und nach und nach begannen die Zeiten zu fallen. Sekunde um
Sekunde wurde die Bestzeit verbessert, bis man allgemein der Überzeugung
war, dass die 14 Sekunden heute das Mass aller Dinge sein würde - bis Christoph
seinen Rollout hatte und der Konkurrenz lockerst um 7/10 davon fuhr. Die
Folge: hektisches Geschraube bei der Konkurrenz, vergebliche Suche nach
schlechtlaufenden Lagern und kalten Lötstellen. Auch gnadenloses Tieferlegen
brachte nicht den gewünschten Erfolg - Christoph war einfach schneller.
Als es ans Qualifying ging war klar, dass nur ein kapitaler Abflug Christophs
Sieg verhindern konnte. |